Nabend!
Da ich heute noch wacher bin als die letzten Tage gibts den Tagesbericht ausnahmsweise mal am gleichen Tag.
Der Tag begann nicht so schön. 12 Grad Celsius, bedeckter Himmel, Wind, wir kamen uns vor wie im Sommer in Deutschland! Daher haben wir spontan entschieden, die Fahrräder Fahrräder sein zu lassen, und stattdessen die restlichen Sehenswürdigkeiten per Bus zu erkunden.
Nach einem nahrhaften Frühstück bei „Johnny Rockets“ (Eine Diner-Kette in den Staaten, vergleichbar mit dem – leider gewesenen – Star Diner) machten wir uns auf den Weg mit dem Cable Car und der „F-Line“ zur Golden Gate Bridge. Der dichte Nebel machte uns allerdings einen Strich durch die Rechnung „Tolle Aussicht“, aber die hatten wir ja schon von den Twin Peaks aus genossen (siehe Tag 2). Die Bilder haben aber meiner Meinung nach gerade durch den dichten Nebel einen ganz eigenen Reiz, eben mal was anderes als die „Postkartenansicht“.
Letzte Chance für Selbstmörder
Bemerkenswert auf der Golden Gate Bridge ist nicht nur, dass echt viele Autos pro Tag darüber hinwegfahren (120.000 Stück um genau zu sein – Danke, Wikipedia), sondern auch, dass es in regelmäßigen Abständen Nottelefone mit Direktverbindung zur Polizei und einer Seelsorge-Hotline installiert sind. Die – meiner Meinung nach leicht sarkastisch anmutende – Überschrift der Telefone lautet übersetzt „Die Folgen eines Sprunges von dieser Brücke sind tödlich und tragisch.“
Wissenschaft zum anfassen
Zurück am Bus nahmen wir die nächste Haltestelle mit und besuchten das Exploratorium. Hierbei handelt es sich um eine Art Wissenschaftsmuseum mit Exponaten, die nicht nur zum Anschauen, sondern vor allem zum selbst erleben gemacht sind. Am ehesten könnte man es mit dem Experimenta auf Fehmarn vergleichen – auf großem Gelände werden wissenschaftliche Zusammenhänge anhand von einfachen Experimenten zum selbst ausprobieren aufgezeigt. Für Familien ein definitiver Ausflugstipp, und auch für uns „große Kinder“ gab es einige tolle Sachen zu entdecken und zu verstehen. Direkt neben/um das Exploratorium ist der „Palace of Fine Arts“, der sich nach meiner Erkenntnis hauptsächlich durch Säulen auszeichnet… für was der sonst gut ist, keinen Schimmer 😉
The Empire Strikes Back – oder doch nicht?
Direkt 500 m entfernt befindet sich das Letterman Digital Arts Centre, das den Hauptsitz der Firma Lucasfilm Ltd. beinhaltet. Hierher kommen Perlen wie die Star Wars Filme, die fantastischen LucasArts-Spiele wie Monkey Island und vieles mehr. Natürlich konnten wir nicht einfach vorbeigehen, sondern betraten die öffentliche Lobby und hörten im Campus-Starbucks den Mitarbeitern bei Ihren Gesprächen zu (leider nichts über neue Spiele oder Filme, sorry Leute). Vor der Lobby steht ein Brunnen mit einer großen Yoda-Statue – Nicht lange suchen du musst, junger Jedi!
Bemalte Damen und Shrimps
Bevor wir zum Abendessen zurück an den Fishermans Wharf fuhren, machten wir noch einen Abstecher zu den „Painted Ladies“, einem der bekanntesten Postkartenmotive von San Francisco. Die Rückfahrt zum Wharf gestaltete sich danach als schwierig, da ein Bus mitten auf der Bus- und Bahn-Spur liegengeblieben war und die Weiterfahrt für Straßenbahnen und Oberleitungsbusse blockierte. Bis der Bus von einem dazugerufenen Werkstattwagen von der Bahn geschoben werden konnte, hatten sich bereits 4 Straßenbahnen und ebensoviele Busse dahinter aufgestaut.
Das Abendessen nahmen wir bei „Bubba Gump Shrimp Co“ ein, einem Themenrestaurant am Fishermans Wharf. Dieses ist nicht nur nach der Shrimpfirma aus „Forrest Gump“ benannt, es folgt diesem Thema auch komplett. Die Speisekarte enthält Drinks wie „Lt. Dans Punch“ und Speisen wie „Bubbas Favorite“ und das innere ist mit zahllosen Filmrequisiten geschmückt. Wenn man bestellen will, stellt man ein Schild von „Run Forest Run“ auf „Stop Forrest Stop“ um. Und wer jetzt kein Wort versteht, sollte den Film schleunigst noch einmal sehen.
Zum Essen(stelle grad fest, dass sich diese Berichte immer mehr von „was haben Anke und Sebastian heute gemacht“ nach „Woran haben sich Anke und Sebastian heute überfressen“ entwickeln): Göttlich! Wer Shrimps und Krabben mag, sollte hier einmal essen. Sogar Anke probierte einige Shrimps und bekundete eindeutiges Wohlschmecken, obwohl sie von Meeresfrüchten im Normalfall nicht viel hält.
So, jetzt ohne weitere Worte die Fotos, und dann ab ins Bett!






























































































